
Zytologie in Breslau – Medizinisches Zentrum Nowa Estetyka
Früherkennung und Prävention von Gebärmutterhalskrebs
Die zytologische Untersuchung des Gebärmutterhalses ist eine bewährte Diagnostikmethode zur frühzeitigen Erkennung von präkanzerösen Veränderungen. In einem frühen, nicht-invasiven Stadium erkannt, ist Gebärmutterhalskrebs vollständig heilbar – Voraussetzung ist eine rechtzeitige Diagnosestellung.
Hauptursache für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs sind onkogene Typen des Humanen Papillomavirus (HPV), insbesondere HPV 16 und 18 – verantwortlich für ca. 70 % aller Fälle. Eine HPV-Infektion bedeutet jedoch nicht automatisch eine Krebserkrankung. Viele sexuell aktive Personen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV, jedoch meist mit nicht-onkogenen Typen. Das Risiko steigt bei einer langanhaltenden Infektion mit onkogenen HPV-Stämmen.
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Vorstadien des Gebärmutterhalskrebses verursachen in der Regel keine Symptome – eventuelle Beschwerden sind oft unspezifisch und werden nicht als Anlass für eine gynäkologische Untersuchung wahrgenommen.
Zytologie – wie funktioniert die Untersuchung?
Bei der klassischen Zytologie wird mithilfe einer speziellen Bürste ein Abstrich von Schleim und Epithelzellen des Gebärmutterhalses entnommen. Das entnommene Zellmaterial wird auf einen Objektträger aufgebracht, fixiert und zur mikroskopischen Analyse ins Labor gesendet. Die Entnahme ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. Einige im Abstrich nachweisbare Veränderungen sind harmlos – bei Nachweis atypischer oder entarteter Zellen ist jedoch eine weiterführende Diagnostik erforderlich.
Dünnschichtzytologie (LBC) vs. klassische Zytologie
Dünnschichtzytologie (LBC, „Liquid-based Cytology“) ist ein präziseres und empfindlicheres Verfahren im Vergleich zur herkömmlichen Methode. Das Zellmaterial wird nach der Entnahme direkt in ein flüssiges Transportmedium überführt – ohne vorherigen Kontakt mit dem Objektträger. Dadurch ist die Probenqualität höher, und unbrauchbare Abstriche treten seltener auf. Die Bewertung erfolgt standardisiert und ist empfindlicher für zelluläre Abweichungen.
Mit LBC kann zusätzlich ein HPV-Test oder ein Test auf Chlamydia trachomatis aus derselben Probe durchgeführt werden (sog. „Co-Testing“).
Indikationen für die gynäkologische Zytologie
- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs – empfohlen für Frauen über 25 Jahre, wenn in den letzten 3 Jahren keine Zytologie durchgeführt wurde
- Kontrolle unter hormoneller Therapie
- Auftreten von Symptomen wie ungewöhnlicher Ausfluss (bräunlich, blutig), Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Unterbauchschmerzen, Zwischenblutungen oder Blutungen nach der Menopause
Die erste Zytologie sollte spätestens 3 Jahre nach dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen – bei sexuell nicht aktiven Frauen spätestens im Alter von 25 Jahren.
Wann im Zyklus ist die Zytologie durchzuführen?
Der ideale Zeitpunkt für die Probenentnahme ist etwa am 10. Zyklustag, jedoch frühestens 2 Tage nach dem Ende der Menstruation und spätestens 2 Wochen vor Beginn der nächsten. Während einer aktiven Blutung ist die Untersuchung nicht möglich.
Wie oft sollte eine Zytologie wiederholt werden?
Bei unauffälligem Ergebnis und negativem HPV-Test reicht eine Wiederholung der Zytologie nach 2 Jahren aus. Die Polnische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe erlaubt bei Co-Testing (Zytologie + HPV-Test) ein Intervall von bis zu 5 Jahren, da die Entwicklung bösartiger Läsionen meist 10–15 Jahre dauert.
Zu den Risikogruppen gehören Frauen mit HPV-Infektion, immunologisch geschwächte Patientinnen, Schwangere (1.–3. sowie 7.–9. Monat) sowie Patientinnen mit familiärer Vorbelastung für gynäkologische oder Brusttumoren. In diesen Fällen wird eine Kontrolle alle 6–12 Monate empfohlen – abhängig vom ärztlichen Rat.
Erkennt die Zytologie eine HPV-Infektion?
Weder die klassische noch die Dünnschichtzytologie sind für den direkten Nachweis von HPV geeignet. Die Untersuchung kann lediglich auf mögliche Zellveränderungen hinweisen, die mit einer HPV-Infektion assoziiert sein könnten – sie ersetzt keinen spezifischen HPV-Test.
Vorbereitung auf die Zytologie
Für verlässliche Untersuchungsergebnisse sollten folgende Hinweise beachtet werden:
- 2 Tage vor der Untersuchung keine Scheidensalben, Tampons oder Gleitmittel verwenden
- Kein Geschlechtsverkehr innerhalb von 24 Stunden vor dem Abstrich
- Der Abstrich sollte vor einer vaginalen Ultraschalluntersuchung erfolgen
- Bei Verdacht auf Infektion (z. B. Ausfluss) ist zunächst eine Behandlung erforderlich
Im Medizinischen Zentrum Nowa Estetyka wird der Abstrich im Rahmen der gynäkologischen Konsultation durch eine Fachärztin entnommen.